Ein Kommentar von Christopher Weiland über die Kraft der Hitze…
Sonne, Hitze Sommer…ich liege im Freien in der Sonne, gut fühlt sich das an, angenehm. Nach einiger Zeit jedoch kommt der Schwindel. Der Körper überhitzt, kann die Wärme nicht mehr ableiten. Was tun? Schatten, kühles Nass an den Beinen und Nacken. Und natürlich auch etwas trinken. Am besten leicht kühlen, nicht zu kalten Saft oder Wasser, das hilft! Aber auch, dass ein Freund, meine Partnerin oder einfach ein Vertrauter da ist. Dies gibt Sicherheit und lässt mich entspannen.
Aber nicht nur die Sonne kann mich überhitzen. Auch manche Themen im Job können Schwindel und Unwohlsein hervorrufen. Vor allem Dinge, die immer wieder zur Diskussion stehen, an denen viele Meinungen und auch bereits viele Gefühle hängen. Ist es hier nicht auch legitim, sich bei diesen Schwindelgefühlen mal in den Schatten zu begeben? Das Thema also insgesamt mal für ein, zwei Teamsitzungen, in den nächsten 3 oder 4 Diensten links liegen zu lassen? Oder muss durchgehend darüber sinniert werden? Wenn das Thema ein Überlebensnotwediges ist, haben übergeordnete Stellen zu handeln und zu entscheiden. Um Sicherheit, so weit wie möglich, für alle Beteiligten zu gewährleisten, um die Brisanz abzuschwächen. Um Ruhe zu schaffen und mir es zu ermöglichen, in den Schatten zu gehen.
Jetzt kann ich wieder durchatmen, gelassen dem Thema entgegentreten. Ich kann KollegInnen auch mal sagen, dass ich über dieses und jenes gerade nicht reden möchte. Dass ich mir noch nicht klar bin, wie weiter vorgegangen werden kann. Ich brauche und nehme mir erstmal Abstand davon. Der dadurch hoffentlich einsetzende Meta-Blick von oben hilft, reflektiert und ohne starke Gefühle an die Sache zu gehen. Alle bekommen wieder mehr Freiheit um zu handeln, zu reflektieren und darüber zu diskutieren. Ohne Schwindelgefühle kann ich nun auch wieder entspannt in die Sonne und habe durch meine KollegInnen das Gefühl von Sicherheit im Rücken.
Sich zu sehr auf etwas stürzen lässt mich überhitzen, wie in der prallen Sonne. Sich mal in den Schatten zurückziehen, nicht überhäuft zu werden hilft mir zu reflektieren, Blick und Gefühle zu ordnen. Eines ist mir klar: auch unter einem Baum ist die Aufnahme der Sonnenstrahlen noch hoch genug. Nur, dass ich hier gelassener, entspannter und ohne Reizüberflutung die besten Ergebnisse erziele. Dass ich hier gerne den Austausch mit meiner Umgebung suche, ohne gleich einen Kloß im Hals zu haben.
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