Seit mehreren Wochen verbringen  Menschen ihre Wochenenden am Freiheitsplatz in Graz, um ein konkretes Zeichen für die humanitäre Nothilfe für Menschen in den Lagern an den Grenzen Europas ein und wollen auf die – trotz aller Sorgen in einer Pandemie – nicht vergessen. Unser Kollege, Klemens Pehsl aus dem Wohnhaus Casalgasse bringt sich hier stark ein und möchte ein Bewusstsein in unserer Gesellschaft für dieses Thema fördern, das gerade in letzter Zeit in den Hintergrund getreten ist.

„Wir verstehen unser Solidaritätscamp als Aufruf für etwas und nicht als Protest gegen wen. Durch die Beteiligung sehr verschiedener Menschen aus der Mitte unserer Gesellschaft spüren wir, dass viele sich konkrete Taten und aktive Solidarität seitens der Politik wünschen, aber sich diese auch selbst zutrauen. Diese Menschen unterstützen unser Anliegen durch die Teilnahme vor Ort, wie das Übernachten im Zelt, die liebevolle Versorgung sowie durch Beiträge und Besuche bei den Kundgebungen. Kontinuierlich nutzen Menschen aus jeder Altersgruppe und mit sozial sehr unterschiedlichem Background diesen Raum, den wir wöchentlich zwei Tage lang zur Verfügung stellen. Für Information und Dialog – auch für die kontroversielle Diskussion über die Dringlichkeit der humanitären Nothilfe. Mittlerweile haben über 1500 Menschen den Aufruf von Heidrun Primas (wurde von ihr Ende 2020 in Kara Tepe verfasst) an die Bundesregierung vor Ort (zusätzlich zu 600 Kulturschaffenden in Österreich) unterschrieben. Auch konnten so einige Spenden entgegengenommen werden. Diese kommen dem Verein „Flüchtlingshilfe/refugee assistance – Doro Blancke“ für konkrete Hilfe vor Ort und dem Verein „Seebrücke Graz“ für die Finanzierung diverser Aktionen zu.“

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